Nina Plášková (*1997, Brünn, Tschechische Republik) erschafft hartnäckig archaische, mythische und märchenhafte Szenarien, die auf eigenen und fremden Erfahrungen und Erinnerungen sowie Beobachtungen ihres sozialen Umfelds basieren. Aus dem Unterbewusstsein tauchen Alpmare, Tagträume, Traumtagebücher und Zeichenräume auf. Ninas comicartige Figuren sind inspiriert von der Schönheit, Gestik und Mimik ungeborener, körperlich kranker Kinder. Sie spiegeln eine neue Herangehensweise an das Medium Porträt und eine poetische Auseinandersetzung mit Körperpositivität wider. Unterschiedliche Materialien wie Bronze, Zucker, natürlicher Polyurethankautschuk, Stein und Papier verarbeitet Nina intuitiv zu Objekten und humorvoll-skurrilen Installationen. Ihre großformatigen Zeichnungen mit Holzfirnis und Holzlasur auf Papier bilden einen meditativ repetitiven und rapportartigen Kontrapunkt zu ihren kleineren Skulpturen.

Der Künstler greift auf historisches Material zurück und enteignet es für persönliche Zwecke. Inspiration findet sie bei ihren Besuchen in Natur-, Medizin- und Archäologiemuseen und schöpft aus den Reservoirs der schwarzen Romantik. Die Spuren des kindlichen Selbst werden schonungslos ans Licht gebracht, der Selbstoptimierungswahn unserer Zeit kritisch verharmlost und durchbrochen. Das Unbekannte, Unfassbare, das heute fast nicht mehr existiert, bringt die Künstlerin mit ihren Zeichnungen wieder an die Oberfläche. Plášková lebt und arbeitet derzeit zwischen Berlin, Deutschland und Luzern, Schweiz.

www.ninaplaskova.com