Agnieszka Rowińska ist eine Malerin aus Polen. 2016 erhielt sie einen Master of Fine Arts-Abschluss von der Akademie der Schönen Künste in Warschau, Polen. Auf der Suche nach ihrer Identität reiste sie in den folgenden Jahren zu zahlreichen Kunstresidenzen, die ihren Interessen eine Richtung gaben, deren Thema sie in ihren Arbeiten vertiefte. Sie hat unter anderem in Deutschland, Italien, Island und den Philippinen gearbeitet.

In den ersten Jahren ihrer künstlerischen Tätigkeit konzentrierte sie sich auf die Analyse von Freuds Text „Das Unheimliche“. In den folgenden Jahren entwickelte sich ihre Auseinandersetzung mit der Realität, dass wir mehr fühlen als wir sehen, bis hin zum Bedürfnis nach Spiritualität und Kontakt mit unserem eigenen Unterbewusstsein. Sie sucht nach einem Weg, dieses Bedürfnis zu befriedigen, ohne die systematisierten Religionen zu verwenden, die es derzeit auf der Welt gibt. Viele religiöse Praktiken basieren auf irgendeiner Form von Gebet, Wiederholung und Visualisierung der eigenen Wünsche. Dies ist die Quelle ihrer Inspiration bei der Suche nach zeitgenössischer Spiritualität – ein Bezug auf Tradition ohne religiöse Bekenntnisse.

Derzeit erstellt sie eine Reihe von Gemälden – Gebete. Sie malt Landschaften, die ihr im Traum (unterbewusst) einfallen, und fügt dann bewusst eine zweite Schicht hinzu, die aus einem transparenten Schleier besteht, der durch das Malen vieler Punkte entsteht. Der Akt des Malens der bewussten Bildebene ist sehr repetitiv und monoton. Indem sie einen Schleier aus Punkten schafft, versetzt sie sich in einen meditationsähnlichen Zustand, der auf die repetitive Natur des Gebets anspielt. Jedem Gemälde ist eine andere Absicht zugeordnet, die sie beim Malen begleitet. Der kreative Prozess ist lang genug, damit sie alle Emotionen erleben kann, die sie begleiten würden, wenn die Absicht erfüllt wäre. Die Farbgebung der Gemälde ist sehr monochromatisch, weil sie damit auf Verträumtheit und Illusion anspielen möchte – etwas, das kaum wahrnehmbar und schwer zu erfassen ist.

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